[Severe Candida sepsis in a 28-year-old female patient with initial diagnosis of diabetes mellitus and marked hyperosmolar coma].
Fulminante Candida-Sepsis bei einer 28-jährigen Patientin mit Erstdiagnose eines Diabetes mellitus und ausgeprägtem hyperosmolarem Koma.
Animycotics
Caspofungin
ECMO
Fluconazol
Mycosis
Journal
Der Anaesthesist
ISSN: 1432-055X
Titre abrégé: Anaesthesist
Pays: Germany
ID NLM: 0370525
Informations de publication
Date de publication:
02 2022
02 2022
Historique:
received:
12
11
2020
accepted:
06
10
2021
revised:
05
10
2021
pubmed:
25
11
2021
medline:
9
3
2022
entrez:
24
11
2021
Statut:
ppublish
Résumé
We report on a 28-year-old female patient who had no history of diseases and who was brought to our intensive care unit in a comatose state by the ambulance service. The clinical picture corresponded to sepsis with a massively increased blood sugar concentration (> 2000 mg/dl) as well as a pronounced skin mycosis in the groin region of the very obese patient (body mass index [BMI]: 33.7 kg/m Berichtet wird über eine 28-jährige bis dato nicht bekannt vorerkrankte Patientin, welche mit dem Rettungsdienst in komatösem Zustand auf unsere Intensivstation gebracht wurde. Klinisch bestanden das Bild einer Sepsis, eine massiv erhöhte Blutzuckerkonzentration (> 2000 mg/dl) sowie in der körperlichen Untersuchung eine ausgeprägte Hautmykose der Leistenregion der stark adipösen Patientin (BMI [Body-Mass-Index]: 33,7kg/m ). Die Sepsistherapie umfasste daher bereits ab dem Aufnahmetag eine kalkulierte antimykotische Therapie. Die Blutkulturdiagnostik bestätigte das Vorhandensein von Candida albicans sowie Candida glabrata. Trotz adäquater antiinfektiver Therapie kam es im weiteren Verlauf zur Entwicklung eines septischen Schocks mit der Notwendigkeit einer Nierenersatztherapie ab dem dritten Tag sowie eines schweren ARDS, sodass die zusätzliche Eskalation der Therapie durch eine venovenöse extrakorporale Membranoxygenierung eingeleitet wurde. Trotz aller oben genannten Maßnahmen und maximaler intensivmedizinischer Therapie entwickelte die Patientin ein progredientes Multiorganversagen. Beim Auftreten von lichtstarren Pupillen wurde eine zerebrale Computertomographie durchgeführt. Diese erbrachte den Nachweis eines ausgeprägten generalisierten Hirnödems; eine Blutung wurde ausgeschlossen. Somatosensorisch evozierte Potenziale und Elektroenzephalogramm mit Untersuchung in Wiederholung erbrachten Hinweise auf irreversible Hirnschäden. In Anbetracht dieser infausten Prognose wurden die Therapiemaßnahmen limitiert. Die Patientin verstarb am Tag 24 nach der Aufnahme auf der Intensivstation. Das Fallbeispiel zeigt, dass eine antimykotische Therapie durchaus bei klinisch begründetem Verdacht bereits initial im Rahmen der Sepsistherapie in Betracht gezogen werden sollte.Die Rolle der massiv alterierten Stoffwechselsituation mit massiver Hyperglykämie und Ketoazidose kann nicht abschließend bewertet werden.
Autres résumés
Type: Publisher
(ger)
Berichtet wird über eine 28-jährige bis dato nicht bekannt vorerkrankte Patientin, welche mit dem Rettungsdienst in komatösem Zustand auf unsere Intensivstation gebracht wurde. Klinisch bestanden das Bild einer Sepsis, eine massiv erhöhte Blutzuckerkonzentration (> 2000 mg/dl) sowie in der körperlichen Untersuchung eine ausgeprägte Hautmykose der Leistenregion der stark adipösen Patientin (BMI [Body-Mass-Index]: 33,7kg/m ). Die Sepsistherapie umfasste daher bereits ab dem Aufnahmetag eine kalkulierte antimykotische Therapie. Die Blutkulturdiagnostik bestätigte das Vorhandensein von Candida albicans sowie Candida glabrata. Trotz adäquater antiinfektiver Therapie kam es im weiteren Verlauf zur Entwicklung eines septischen Schocks mit der Notwendigkeit einer Nierenersatztherapie ab dem dritten Tag sowie eines schweren ARDS, sodass die zusätzliche Eskalation der Therapie durch eine venovenöse extrakorporale Membranoxygenierung eingeleitet wurde. Trotz aller oben genannten Maßnahmen und maximaler intensivmedizinischer Therapie entwickelte die Patientin ein progredientes Multiorganversagen. Beim Auftreten von lichtstarren Pupillen wurde eine zerebrale Computertomographie durchgeführt. Diese erbrachte den Nachweis eines ausgeprägten generalisierten Hirnödems; eine Blutung wurde ausgeschlossen. Somatosensorisch evozierte Potenziale und Elektroenzephalogramm mit Untersuchung in Wiederholung erbrachten Hinweise auf irreversible Hirnschäden. In Anbetracht dieser infausten Prognose wurden die Therapiemaßnahmen limitiert. Die Patientin verstarb am Tag 24 nach der Aufnahme auf der Intensivstation. Das Fallbeispiel zeigt, dass eine antimykotische Therapie durchaus bei klinisch begründetem Verdacht bereits initial im Rahmen der Sepsistherapie in Betracht gezogen werden sollte.Die Rolle der massiv alterierten Stoffwechselsituation mit massiver Hyperglykämie und Ketoazidose kann nicht abschließend bewertet werden.
Identifiants
pubmed: 34817633
doi: 10.1007/s00101-021-01062-y
pii: 10.1007/s00101-021-01062-y
pmc: PMC8612107
doi:
Types de publication
Case Reports
Journal Article
Langues
ger
Sous-ensembles de citation
IM
Pagination
117-122Informations de copyright
© 2021. The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
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