[Internet Addiction and Suicidality - A Comparison of Internet-Dependent and Non-Dependent Patients with Healthy Controls].
Internetabhängigkeit und Suizidalität – ein Vergleich Internet-abhängiger und nicht abhängiger Patienten mit einer gesunden Population.
Journal
Psychotherapie, Psychosomatik, medizinische Psychologie
ISSN: 1439-1058
Titre abrégé: Psychother Psychosom Med Psychol
Pays: Germany
ID NLM: 8002823
Informations de publication
Date de publication:
Nov 2020
Nov 2020
Historique:
pubmed:
15
4
2020
medline:
12
8
2021
entrez:
15
4
2020
Statut:
ppublish
Résumé
Internet addiction (IA) is associated with a high level of comorbid mental disorders and significant distress. With regard to the resulting hazardous potential, the present study examines the prevalence of suicidal ideation and behavior in a population with IA compared to a clinical and a healthy sample. 60 patients with Internet addiction, 29 with and 31 without comorbid mental disorder were compared to an outpatient sample with other mental disorders (n=35) and 57 healthy controls regarding symptom load and suicidality. 48.3% of the patients with Internet addiction (with and without comorbidity) exhibited significantly more often suicidal symptoms as compared to healthy controls (3.5%). The level of both suicidal symptoms was significantly higher in all clinical samples in comparison to healthy controls , whereas no significant differences were shown between the clinical samples. For patients with Internet addiction and comorbid disorders a significant positive correlation between the level of Internet addiction and the extent of suicidal ideations were found. The results contribute to the notion that Internet addiction is associated with an increased risk for suicidal ideation and therefore represents a serious mental illness. Internet addiction is comparable to other mental disorders in terms of symptom load, impaired quality of life and suicidality. Larger samples have to be examined to clarify the question of mediating and moderating variables with regard to suicidality. A diagnostic workup and treatment regime for patients with Internet addiction should include an exploration of suicidality, not least because of possible risks in withdrawl. Internetabhängigkeit geht mit einem hohen Maß an komorbiden psychischen Störungen sowie einem erheblichen Leidensdruck einher. Im Hinblick auf das hieraus resultierende Gefahrenpotenzial untersucht die vorliegende Arbeit die Häufigkeit auftretender suizidaler Gedanken und Verhaltensweisen bei Patienten mit Internetabhängigkeit im Vergleich zu einer klinischen und einer gesunden Stichprobe. 60 Patienten mit Internetabhängigkeit (29 Patienten mit komorbider und 31 ohne komorbide psychische Störung) wurden mit Patienten der allgemeinen Ambulanz, die an anderen Störungen aus dem psychosomatischen Fachgebiet litten (n=35) und 57 gesunden Kontrollprobanden im Hinblick auf Symptombelastung und Suizidalität untersucht. 48,3% der Internetabhängigen Patienten (mit und ohne Komorbidität) zeigten im Vergleich zu den gesunden Probanden (3,5%) signifikant häufiger suizidale Symptome. In allen klinischen Stichproben zeigte sich eine signifikant größere Ausprägung der suizidalen Symptomatik gegenüber den gesunden Probanden. Zwischen den klinischen Stichproben zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Für die Internetabhängigen Patienten mit komorbiden Störungen ließ sich ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Internetabhängigkeit und der Ausprägung suizidaler Gedanken nachweisen. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass Internetabhängigkeit mit einem erhöhten Risiko für suizidale Gedanken einhergeht und eine ernstzunehmende psychische Störung darstellt. Internetabhängigkeit ist mit anderen psychischen Störungen im Hinblick auf Symptombelastung, Einschränkung der Lebensqualität und Suizidalität vergleichbar. Es bedarf der Untersuchung größerer Stichproben, um die Frage mediierender und moderierender Variablen im Hinblick auf die Suizidalität weiter abzuklären. Bei der Exploration und Behandlung von Internetabhängigen sollten depressive Symptome und Suizidalität routinemäßig untersucht werden, dies nicht zuletzt auch im Hinblick auf entsprechende Risiken bei Entzug und Entwöhnung.
Sections du résumé
BACKGROUND
BACKGROUND
Internet addiction (IA) is associated with a high level of comorbid mental disorders and significant distress. With regard to the resulting hazardous potential, the present study examines the prevalence of suicidal ideation and behavior in a population with IA compared to a clinical and a healthy sample.
METHODS
METHODS
60 patients with Internet addiction, 29 with and 31 without comorbid mental disorder were compared to an outpatient sample with other mental disorders (n=35) and 57 healthy controls regarding symptom load and suicidality.
RESULTS
RESULTS
48.3% of the patients with Internet addiction (with and without comorbidity) exhibited significantly more often suicidal symptoms as compared to healthy controls (3.5%). The level of both suicidal symptoms was significantly higher in all clinical samples in comparison to healthy controls , whereas no significant differences were shown between the clinical samples. For patients with Internet addiction and comorbid disorders a significant positive correlation between the level of Internet addiction and the extent of suicidal ideations were found.
DISCUSSION
CONCLUSIONS
The results contribute to the notion that Internet addiction is associated with an increased risk for suicidal ideation and therefore represents a serious mental illness. Internet addiction is comparable to other mental disorders in terms of symptom load, impaired quality of life and suicidality. Larger samples have to be examined to clarify the question of mediating and moderating variables with regard to suicidality.
CONCLUSION
CONCLUSIONS
A diagnostic workup and treatment regime for patients with Internet addiction should include an exploration of suicidality, not least because of possible risks in withdrawl.
EINLEITUNG
UNASSIGNED
Internetabhängigkeit geht mit einem hohen Maß an komorbiden psychischen Störungen sowie einem erheblichen Leidensdruck einher. Im Hinblick auf das hieraus resultierende Gefahrenpotenzial untersucht die vorliegende Arbeit die Häufigkeit auftretender suizidaler Gedanken und Verhaltensweisen bei Patienten mit Internetabhängigkeit im Vergleich zu einer klinischen und einer gesunden Stichprobe.
METHODEN
METHODS
60 Patienten mit Internetabhängigkeit (29 Patienten mit komorbider und 31 ohne komorbide psychische Störung) wurden mit Patienten der allgemeinen Ambulanz, die an anderen Störungen aus dem psychosomatischen Fachgebiet litten (n=35) und 57 gesunden Kontrollprobanden im Hinblick auf Symptombelastung und Suizidalität untersucht.
ERGEBNISSE
UNASSIGNED
48,3% der Internetabhängigen Patienten (mit und ohne Komorbidität) zeigten im Vergleich zu den gesunden Probanden (3,5%) signifikant häufiger suizidale Symptome. In allen klinischen Stichproben zeigte sich eine signifikant größere Ausprägung der suizidalen Symptomatik gegenüber den gesunden Probanden. Zwischen den klinischen Stichproben zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Für die Internetabhängigen Patienten mit komorbiden Störungen ließ sich ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Internetabhängigkeit und der Ausprägung suizidaler Gedanken nachweisen.
DISKUSSION
CONCLUSIONS
Die Ergebnisse sprechen dafür, dass Internetabhängigkeit mit einem erhöhten Risiko für suizidale Gedanken einhergeht und eine ernstzunehmende psychische Störung darstellt. Internetabhängigkeit ist mit anderen psychischen Störungen im Hinblick auf Symptombelastung, Einschränkung der Lebensqualität und Suizidalität vergleichbar. Es bedarf der Untersuchung größerer Stichproben, um die Frage mediierender und moderierender Variablen im Hinblick auf die Suizidalität weiter abzuklären.
FAZIT
UNASSIGNED
Bei der Exploration und Behandlung von Internetabhängigen sollten depressive Symptome und Suizidalität routinemäßig untersucht werden, dies nicht zuletzt auch im Hinblick auf entsprechende Risiken bei Entzug und Entwöhnung.
Autres résumés
Type: Publisher
(ger)
Internetabhängigkeit geht mit einem hohen Maß an komorbiden psychischen Störungen sowie einem erheblichen Leidensdruck einher. Im Hinblick auf das hieraus resultierende Gefahrenpotenzial untersucht die vorliegende Arbeit die Häufigkeit auftretender suizidaler Gedanken und Verhaltensweisen bei Patienten mit Internetabhängigkeit im Vergleich zu einer klinischen und einer gesunden Stichprobe.
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Journal Article
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